Kleine Kobolde der Nacht – Stunde der Fledermäuse

Fledermausexperte Harry Weidner füttert eine kleine Fledermaus mit Mehlwürmern

Etwa 50 große und kleine Fledermausfreunde trafen sich am Samstagabend auf dem Wanderparkplatz Neuärgerniß, um sich in die geheimnisvolle Welt der Fledermäuse entführen zu lassen. Forstingenieurin Doreen Safar begrüßte die Gäste und führte sie auf das Gelände des Forstbetriebes im Pöllwitzer Wald. Hier wurde nach einem kleinen Imbiss zur Einführung in die Welt der Fledermäuse die mit dem Heinz Sielmann Filmpreis ausgezeichnete Doku 'Fledermäuse – Warte bis es dunkel wird…' angesehen.

Während es allmählich dunkel wurde, bastelten die kleinen Teilnehmer mit Doreen Safar eine Fledermaus aus Papier, während Fledermausexperte Harry Weidner über das Leben und Verhalten der kleinen Nachtgeister informierte. Als er der Reihe nach drei kleine Fledermäuse aus einem kleinen Säckchen holte, wurde er allerdings sofort von vielen neugierigen Kinderaugen umringt.


Staunend und mit offenem Mund wurde eine kleine Fledermaus beobachtet, wie sie einen Mehlwurm nach dem anderen verputzte. Nachdem Harry Weidner viele Fragen bereitwillig beantwortet hatte, zog die Gruppe in Richtung Waldteich. Mit einem Fledermausdetektor wurden die Ultraschalllaute jagender Wasserfledermäuse in für den Menschen hörbare Töne umgewandelt. Sekunden später erfasste der Schein vieler Taschenlampen den kleinen Jäger. Die begeisterten Rufe aller kleinen Teilnehmer begleiten ihre flatternden Flug.

Leider leiden alle Fledermausarten unter intensiver Land- und Forstwirtschaft sowie an der Vernichtung ihrer natürlichen Lebensräume. Der Schutz ihrer Quartiere ist wichtiger denn je. Wer die dämmerungs- und nachaktiven Säugetiere unterstützen möchte, kann sein Haus mit relativ einfachen Mitteln fledermausfreundlich gestalten.

Im Pöllwitzer Wald haben neben der Wasserfledermaus auch die Fransenfledermaus, Großer und Kleiner Abendsegler sowie das Mausohr eine Heimat gefunden.

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